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Medienmitteilung - Damit die Töffsaison nicht zur «Jagdsaison» wird

Die FMS und bfu lancieren Unfallverhütungskampagne «Stayin' Alive»

Im letzten Jahrzehnt entwickelte sich das Unfallgeschehen bei Motorradfahrern positiv. Nach wie vor ist das Unfallrisiko für Motorradfahrer im Strassenverkehr aber überproportional hoch. Mit dem Ziel, die Anzahl Kollisionsunfälle mit Motorrädern zu reduzieren, lancieren die Föderation der Motorradfahrer der Schweiz FMS und die bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung eine Präventionskampagne.

Bern, 19. Februar 2014 – Nur zwei Prozent der auf den Schweizer Strassen gefahrenen Kilometer werden von Motorradfahrern zurückgelegt – und doch sind 30 Prozent der bei Verkehrsunfällen schwer verunfallten Menschen Biker. Im Jahr 2012 waren es 1219 Schwerverletzte; hinzu kamen 74 Motorradfahrer, die ihr Leben verloren. Obwohl die Zahl der Biker unter den Schwerverletzten und Getöteten im Strassenverkehr im letzten Jahrzehnt zurückgegangen ist, bleibt das Unfallrisiko überproportional hoch. Dabei ist es keineswegs so, dass die Motorradfahrer die Hauptschuld tragen. Auswertungen der bfu zeigen: Wenn ein Töff mit einem Motorfahrzeug kollidiert, ist der Biker bloss in knapp einem Drittel der Fälle allein dafür verantwortlich.

Die Tatsache, dass sie schwere und leistungsstarke Maschinen fahren, sollte die Motorradfahrer nicht vergessen lassen, dass sie im Strassenverkehr aufgrund ihrer schmalen Silhouette nicht immer sofort wahrgenommen werden. Insbesondere an Kreuzungen und Einmündungen werden sie häufig von Auto- und Lastwagenfahrern übersehen – nicht selten mit verhängnisvollen Folgen. Die Gefahren und Tücken des Verkehrs sollten Biker bei ihrem Fahrspass deshalb nicht vergessen. Sie können viel zur eigenen Sicherheit beitragen, indem sie defensiv und vorausschauend fahren.

Das ist das Ziel der neuen Kampagne «Stayinʼ Alive», welche die Föderation der Motorradfahrer der Schweiz gemeinsam mit der bfu lanciert und heute an der SWISS-MOTO den Medien vorgestellt hat. Finanziell unterstützt wird die Kampagne durch den Fonds für Verkehrssicherheit FVS. Unter dem Motto «Lass dich nicht abschiessen» will die Kampagne bei Motorradfahrern das Verständnis dafür erhöhen, dass sie mit Fahrfehlern anderer rechnen müssen. Durch ihre eigene zurückhaltende Fahrweise können sie diese Fehler kompensieren. Blickkontakt und Bremsbereitschaft an Kreuzungen und Einmündungen sind die besten Voraussetzungen dafür. Auf diese Weise soll die Zahl der Kollisionsunfälle mit Motorrädern auf Schweizer Strassen reduziert werden.

Mit TV-Spots, Plakaten und Online-Auftritten wird die Kampagne, die auf drei Jahre ausgelegt ist, die Motorradfahrer sensibilisieren. Sie wird an zahlreichen Veranstaltungen von Bikern für Biker präsent sein und der Zielgruppe ein Bündel an «Überlebensstrategien» präsentieren. So soll etwa der Biker keinem vertrauen – ausser sich selbst, und er soll notfalls auch mal auf seinen Vortritt verzichten, denn er ist im Vergleich zum Auto immer der Schwächere.

Weitere Informationen zur Kampagne «Stayin' Alive» finden Sie unter www.stayin-alive.ch

Informationen:
- FMS-Medienverantwortlicher Claude Clément, Tel.+41 79 302 02 63, ww.swissmoto.org
- bfu-Medienstelle, Tel. +41 31 390 21 16, www.bfu.ch

 


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