Mission (Un)Möglich – Wie Swiss Moto das Bildungskonzept für Berufstrainer/innen realisiert hat
Däniken, 24.07.2025. Es gibt Momente in der Geschichte eines Verbandes, die nicht nur grosse Bedeutung für das Heute, sondern auch wegweisende Strahlkraft für das Morgen haben. Die Lancierung des Bildungskonzepts «Swiss Moto Trainer/in» ist genau ein solcher Moment.
Denn was nüchtern als vierstufiges Ausbildungsmodell daherkommt – vom Talent Base Trainerin bis zum Diplomtrainerin Spitzensport – ist in Wahrheit das Ergebnis eines Kraftakts, der in der Schweizer Sportwelt seinesgleichen sucht.
Warum? Weil Swiss Moto als nicht-olympische Disziplin keinen Zugang zu den bestehenden J+S-Strukturen hat – jenem staatlich unterstützten System, auf dem fast alle anderen Sportarten aufbauen können. Und weil wir mit der Neueinstufung durch Swiss Olympic ab 2025 auf Stufe 3 zwar aufgewertet wurden, uns dies jedoch auch vor enorme Herausforderungen gestellt hat: Mehr Anforderungen, weniger Zeit. Nur 50 % der regulären olympischen Zyklusdauer stehen uns zur Verfügung, um diese Auflagen zu erfüllen bis Ende 2026- vor der nächsten Einstufung. Wer scheitert, riskiert den direkten Abstieg.
Das heisst, dass Swiss Moto gerade jetzt zur Höchstform auflaufen muss!
Schlussendlich wurde in nur vier Monaten ein von Grund auf neues, eigenfinanziertes Bildungskonzept entwickelt – mit allen pädagogischen, strukturellen und ethischen Elementen, die für eine nationale Anerkennung notwendig. Am 28. Mai 2025 wurde das Swiss Moto «Berufstrainer/in Konzept» offiziell vom Bundesamt für Sport (BASPO), Trainerbildung Schweiz und der Prüfungskommission von Swiss Olympic genehmigt. Ein Meilenstein – nicht nur für uns als Verband, sondern für den gesamten Schweizer Motorradsport.
Das neue Bildungskonzept schafft erstmals die Voraussetzung, dass unsere Trainerinnen Zugang zur national höchsten Ausbildungsstufe erhalten: dem Berufstrainerin (BTA) und Diplomtrainerin (DTA). Damit sind wir nicht länger Zuschauer am Rande des Systems – wir sind Teil davon. Und das bedeutet: Bessere Förderung für unsere Athletinnen, professionelle Strukturen für unsere Trainer/innen, und nachhaltige Entwicklungsperspektiven für unsere gesamte Sportlandschaft – vom Motocross, Enduro bis zum Trial, vom Supermoto bis zum Road Racing.
Apropos Road Racing: Auch hier wurde ein weiterer Meilenstein erreicht! Nach intensiven Gesprächen mit Swiss Olympic konnte die Disziplin offiziell anerkannt werden – ein entscheidender Schritt, um unser Nachwuchsförderkonzept, nebst Motocross, auch im Strassenrennsport zu verankern. Bereits ab 2026 rechnen wir damit, erste Talent Cards auch im Road Racing vergeben zu können.
Was bleibt, ist Dankbarkeit. Für die vielen Schultern, die diesen Erfolg getragen haben. Für die Geduld aller, die uns auf diesem steilen Weg vertraut haben. Und für den Mut, im entscheidenden Moment das scheinbar Unmögliche möglich zu machen.
Wir haben nicht gewartet, bis man uns etwas gibt. Wir haben geliefert. Für den Sport. Für die Zukunft. Für den Nachwuchs und für die Motorrad-Community!